Die ZVV-Fahrpläne 2025 und 2026 liegen öffentlich auf
Medienmitteilung vom 4. März 2024 – Der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) hat zusammen mit den Verkehrsunternehmen, den Gemeinden und den Regionalen Verkehrskonferenzen die Fahrplanentwürfe für die Jahre 2025 und 2026 erarbeitet. Alle interessierten Personen können auf der ZVV-Website die Neuerungen einsehen. Allfällige Änderungsbegehren sind bis zum 25. März 2024 an die jeweilige Wohngemeinde im Kanton Zürich zu melden.
Insgesamt werden über 210 Massnahmen im ganzen ZVV-Gebiet und darüber hinaus aufgelegt. Übergeordnetes Ziel der Fahrpläne 2025 und 2026 ist es, weiterhin die hohe Qualität des Angebots im ZVV sicherzustellen. Zentrale Faktoren dafür sind insbesondere attraktive Reisezeiten, ausreichende Kapazitäten und eine hohe Zuverlässigkeit. Ab sofort können alle interessierten Personen die geplanten Angebotsänderungen für 2025 und 2026 auf zvv.ch/fahrplanverfahren einsehen.
Tramnetz Süd bringt ab 2026 grosse Veränderungen in Zürich
Die spürbarsten Änderungen betreffen das Tramnetz in der Stadt Zürich. Ein Auslöser ist das Gebiet Lengg, das zahlreiche bestehende und neue Spitäler und weitere Einrichtungen des Gesundheitswesens beherbergt. Daher ist eine gute Erschliessung dieses sogenannten Gesundheitsclusters mit dem öffentlichen Verkehr wichtig für die Bevölkerung aber im Speziellen auch die Angestellten. Um dem steigenden Mobilitätsbedürfnis Rechnung zu tragen, erhöhen die Verkehrsbetriebe Zürich VBZ ab dem Fahrplanjahr 2026 die Kapazität zwischen Stadelhofen und Rehalp. Gleichzeitig werden die Anschlussmöglichkeiten der Tramlinien im südlichen Bereich der Stadt untereinander optimiert. Die VBZ haben hierzu bereits im Januar ausführlich kommuniziert.
Stadt und Land profitieren von Optimierungen im Busnetz
Der zahlenmässig weitaus grösste Teil der geplanten Änderungen betrifft das Busangebot. Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Aufwertung von nachfragestarken Buslinien in urbanen Gebieten. In Winterthur beispielsweise soll per Fahrplanwechsel im Dezember 2024 die Linie 7 in der Hauptverkehrszeit auf einen 7.5-Minuten-Takt verdichtet werden. In der Stadt Zürich wird auf das Fahrplanjahr 2026 das Busnetz in Zürich West optimiert. Die Linie 89 soll neu ab Frankental nach Unterengstringen, Sennenbüel verkehren und so das Limmattal noch besser an die Stadt Zürich anbinden.
Wo es die Nachfrage erlaubt oder erfordert, werden auch in ländlichen Gebieten schrittweise Taktverdichtungen vorgenommen oder die Betriebszeiten angepasst. Ausserdem zahlen verschiedene Änderungen auch auf eine verbesserte Pünktlichkeit und Fahrplanstabilität ein.
Fokus auf Freizeitverkehr und Dekarbonisierung
Wie in den Vorjahren soll auch die Wettbewerbsposition des öffentlichen Verkehrs im Freizeitverkehr gestärkt werden. Nebst Verbesserungen an diversen Sonntagsfahrplänen wird beispielsweise die Linie 165 zum Lindt Schokoladenmuseum auch unter der Woche nachmittags auf vier Kurse pro Stunde verdichtet. In Winterthur wird der Wildpark Bruderhaus neu ganzjährig statt bisher nur zwischen März und Oktober mit der Linie 12 bedient. Weiter treiben der ZVV und die Verkehrsunternehmen die Dekarbonisierung des öffentlichen Verkehrs laufend voran. In der aufgelegten Fahrplanperiode werden viele Linien auf Elektrobusbetrieb umgestellt – zunehmend auch in ländlichen Gebieten.
Nur punktuelle Anpassungen bei der S-Bahn
Grössere Anpassungen im heutigen dichten S-Bahn-Tagesangebot sind erst wieder nach dem nächsten Ausbauschritt der Bahninfrastruktur («STEP 2035») umsetzbar. In der aktuellen Fahrplanperiode sind daher lediglich punktuelle Anpassungen vorgesehen. So ist geplant, bei diversen S-Bahn-Linien einzelne zusätzliche Früh- oder Spätkurse einzuführen.
Neue Nacht-S-Bahn-Linie und weiterer Ausbau des Nachtangebots
Auf dem Nachtnetz wird hingegen eine neue Nacht-S-Bahn-Linie SN11 eingeführt. Sie verkehrt zwischen Winterthur und Olten. Überhaupt erfreut sich das Nachtnetz im Kanton Zürich und darüber hinaus grosser Beliebtheit. Um die Nachfrage abzudecken, folgen weitere Ausbauten auf den Nachtbussen der Stadt Zürich. Auch in Winterthur sollen neu Gelenkbusse zum Einsatz kommen, um die Kapazität in den Nachtstunden zu erhöhen.
Weiteres Verfahren
Nach Abschluss der öffentlichen Auflage werden die Gemeinden, die Verkehrsunternehmen und die Regionalen Verkehrskonferenzen alle eingegangenen Begehren prüfen und beurteilen. Anschliessend legt das zuständige Verkehrsunternehmen dem ZVV allfällige Anpassungen vor. Der ZVV unterbreitet die Fahrpläne 2025 und 2026 schliesslich dem Verkehrsrat zur Genehmigung.