Gebiet mit grossem Entwicklungspotenzial in Kloten: Regierungsrat investiert in Glattalbahn, Velohauptverbindung und Hochwasserschutz
Medienmitteilung vom 09.07. 2025 - Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat einen Gesamtbetrag von rund 543 Mio. Franken. Damit sollen die Glattalbahn bis ins Industriegebiet von Kloten verlängert sowie eine Velohauptverbindung und Hochwasserschutzmassnahmen gebaut werden.
Das Glattal und insbesondere die «Flughafenregion» gehören zu den entwicklungsstärksten Regionen im Kanton Zürich: Die Nähe zu den Städten Zürich und Winterthur sowie die hervorragenden nationalen und internationalen Anbindungen durch Bahn, Strassen und Flughafen machen die Region besonders attraktiv für Menschen und Unternehmen gleichermassen. Für den Kanton Zürich ist das Glattal deshalb ein sehr bedeutendes Entwicklungs- aber vor allem auch Chancengebiet.
Im Rahmen des Gesamtprojekts werden diverse kantonale Schlüsselinteressen adressiert: Die Verlängerung der Glattalbahn bis ins Gebiet Steinacker in Kloten und die im kantonalen Velonetzplan vorgesehene Velohauptverbindung in Richtung Bassersdorf sollen nachhaltige Lösungen für die zunehmenden Mobilitätsbedürfnisse in der Flughafenregion ermöglichen. Sie leisten ausserdem einen Beitrag zu den verkehrs- und umweltpolitischen Zielen des Kantons gemäss Richtplan und Gesamtverkehrskonzept. Zusätzlich sollen gleichzeitig wichtige Hochwasserschutzmassnahmen am Altbach umgesetzt werden zum Schutz der Bevölkerung in Kloten und auch der national bedeutenden Infrastrukturen am Flughafen.
Die beschränkten Platzverhältnisse und die räumlichen Abhängigkeiten der drei Teilprojekte erfordern eine gemeinsame Planung und Ausführung. So bewältigt der Kanton Zürich drei Herausforderungen in einem Gesamtprojekt und nutzt Synergien optimal.
Beteiligung des Bundes zugesichert
Die Investitionen für das Gesamtprojekt belaufen sich auf rund 543 Mio. Franken. Dieser Betrag beinhaltet alle bisher vom Regierungsrat beschlossenen Planungsmittel. Von den Gesamtkosten entfallen rund 303 Mio. Franken auf die Glattalbahn, 140 Mio. Franken auf den Hochwasserschutz und 100 Mio. Franken auf die Velohauptverbindung.
Die tatsächliche finanzielle Belastung des Kantons Zürich wird aber mit rund 290 Mio. Franken voraussichtlich deutlich geringer ausfallen. Vor allem der Bund beteiligt sich massgeblich an den Kosten. Er hat im Rahmen der Agglomerationsprogramme der 4. Generation zugesichert, die Glattalbahnverlängerung und die Velohauptverbindung mit einem Beitragssatz von bis zu 40 Prozent zu unterstützen. Der Hochwasserschutz erhält ebenfalls Bundessubventionen im Umfang von 35 bis 45 Prozent der anrechenbaren Kosten. Im Weiteren werden auch Mehrwertbeiträge von der Stadt Kloten und Dritten erwartet. Die breit abgestützte Finanzierung unterstreicht und spiegelt die Bedeutung und die vielfältigen Nutzen der Glattalbahnverlängerung für viele Beteiligte.
Auslegeordnung und weitere Projektschritte
Im November 2024 hat die Stimmbevölkerung der Stadt Kloten mit dem kommunalen Richtplan und der kommunalen Bau- und Zonenordnung zwei Vorlagen zur Gebietsentwicklung im Steinackergebiet abgelehnt. Auch wenn die Glattalbahn nicht Gegenstand der Abstimmung war, hat der Regierungsrat gemeinsam mit den Verkehrsbetrieben Glattal (VBG) eine Auslegeordnung über mögliche sinnvolle Projektanpassungen vorgenommen. Diese ergab, dass das im Herbst 2023 durch die VBG beim Bund zur Plangenehmigung eingereichte Bauprojekt aus finanzieller, raumplanerischer und gesamtverkehrlicher Sicht, die zweckmässigste Lösung ist.
Das Gesamtprojekt soll – unter der Voraussetzung der rechtzeitig gesicherten Finanzierung und vorliegender Plangenehmigung – frühestens ab Mitte 2027 ausgeführt werden. Die Bauzeit für alle Bauprojekte beträgt insgesamt rund fünf Jahre.
Der Regierungsratsbeschluss Nr. 682/2025 ist unter zh.ch/rrb verfügbar.
Die Aufzeichnung der Konferenz ist unter zh.ch/news verfügbar.