Aktionstag «Billett bitte» vom 8. September 2025
Am 8. September 2025 führte der ZVV den Aktionstag «Billett bitte» durch. Die vorab angekündigte Aktion im gesamten Verbundgebiet sollte das Bewusstsein für Ticketpflicht, Kontrollen und Fairness im öffentlichen Verkehr stärken. Denn wer öV fährt, ohne zu zahlen, schadet der Allgemeinheit: Jedes Jahr entstehen so mindestens 80 Millionen Franken Einnahmeverluste im ZVV-Gebiet.
Fazit:
- Es wurden insgesamt 40’000 Fahrgäste kontrolliert.
- Rund 220 Mitarbeitende von fünf Verkehrsunternehmen (SBB, Postauto, VBZ, AVA, Thurbo) standen im Einsatz.
- 95 Prozent der Kontrollen erfolgten uniformiert.
- Trotz Vorankündigung waren 2,3 Prozent aller kontrollierten Fahrgäste ohne oder mit einem teilgültigen Ticket unterwegs. Es ist von einer höheren Dunkelziffer auszugehen: Weil die meisten Kontrollen uniformiert waren, traten einige Fahrgäste ihre Reise womöglich gar nicht erst an oder wählten andere Routen.
- Die Reaktion der Fahrgäste und Mitarbeitenden auf den Aktionstag war positiv: Die Vorankündigung sorgte dafür, dass einige Fahrgäste sich vorab informiert hatten.
- Keine auffällige Zunahme beim Umsatz oder Absatz.
- Das Kontrollsystem im ZVV funktioniert grundsätzlich sehr gut und sorgt für Fairness im öV.
Worum ging es bei «Billett bitte»?
Im Rahmen des Aktionstags informierte der ZVV über verschiedene Themen und Hintergründe rund um die Ticketkontrollen. Am Aktionstag selbst wurden im Verbundgebiet viele Kontrollen durchgeführt. Ticketkontrollen sind eine zentrale Massnahme, um sicherzustellen, dass alle Fahrgäste ein gültiges Ticket kaufen. Denn Ticketeinnahmen sind essenziell, um die Kosten für das dichte, leistungsfähige öV-Angebot mitzutragen.
Der Aktionstag wurde im Vorfeld über diverse Kanäle breit angekündigt, mit Aushängen in Fahrzeugen, in der ZVV-App, auf Social Media und über den ZVV-Newsletter. Möglichst viele Menschen sollen so für das Thema Ticketkontrolle sensibilisiert werden.
Warum gibt es Ticketkontrollen?
Jede Person, die den öffentlichen Verkehr benutzt, trägt die Verantwortung, ein gültiges Ticket zu kaufen. Kontrollen schaffen dabei Fairness: Wer sich korrekt verhält und ein Ticket kauft, soll nicht die durch andere verursachte Verluste anderer mittragen müssen. Bleiben Kontrollen aus, sinkt auch bei den ehrlichsten Menschen die Motivation, ein Ticket zu kaufen. Deswegen sind regelmässige Kontrollen wichtig.
Das Kontrollpersonal erhebt bei Verstössen als Erstinstanz die Personendaten und stellt einen Zuschlag aus. Für Detailabklärungen fehlt es in der Kontrolle vor Ort an Zeit und es fehlen häufig wichtige Informationen. Die Prüfung eines Einzelfalls erfolgt in der zweiten Stufe im zuständigen Backoffice, wo unter Berücksichtigung aller relevanten Information entschieden werden kann, ob gemäss Gesetz und Tarif ein Zuschlag geschuldet ist oder nicht. Diese Aufteilung hat sich in der Praxis bewährt und stellt sicher, dass alle Fahrgäste gleichbehandelt werden.
Kontrollen sind deshalb ein zentraler Bestandteil für einen fairen öffentlichen Verkehr. Der ZVV und die Verkehrsunternehmen stehen geschlossen hinter dem Kontrollpersonal. Die Auswertungen zu «Billett bitte» werden im Anschluss kommuniziert.
Nachfolgend finden Sie eine Auswahl an Impressionen vom Aktionstag «Billett bitte».