Frau kauft sich am ZZV-Automaten ein Ticket

Leichte Anpassung des ZVV-Tarifs per Dezember 2025

Medienmitteilung des Regierungsrats vom 02.10.2025 - Der Regierungsrat hat die geplante Anpassung des Tarifs des Zürcher Verkehrsverbundes (ZVV) genehmigt. Die Ticketpreise steigen per Fahrplanwechsel im Dezember durchschnittlich um 2,1 Prozent. Die Preise werden damit an die aufgelaufene Teuerung angeglichen. Der Schritt ist nötig, um den Kostendeckungsgrad des öffentlichen Ver-kehrs im Kanton Zürich wie vom Kantonsrat vorgegeben über 60 Pro-zent zu halten.

Die letzte Tarifanpassung im ZVV erfolgte im Dezember 2023 und lag mit 3,4 Prozent unter dem nationalen Durchschnitt. Zuvor blieben die Preise während sieben Jahren unverändert – obwohl das öffentliche Verkehrsangebot im ZVV laufend verbessert und ausgebaut wurde. Auch der Landesindex der Konsumentenpreise ist in dieser Zeit mit 7,8 Prozent deutlich stärker angestiegen.

Gemäss der vom Kantonsparlament verabschiedeten ZVV-Strategie 2025–2029 soll der Kostendeckungsgrad des öffentlichen Verkehrs auf über 60 Prozent gehalten wer-den. Darüber hinaus soll der ZVV laut den Richtlinien zum «Konsolidierten Entwick-lungs- und Finanzplan 2025–2028» einen Beitrag zur mittelfristigen Finanzplanung des Regierungsrates leisten – einerseits durch Effizienzsteigerungen, andererseits indem die Verkehrseinnahmen an die Teuerung angepasst werden.

Mehrheitlich Zustimmung in der Vernehmlassung

Im Vernehmlassungsverfahrens konnten sich die Gemeinden, die regionalen Ver-kehrskonferenzen und die marktverantwortlichen Verkehrsunternehmen zu den Tarif-massnahmen äussern. Alle unterbreiteten Massnahmen finden mehrheitlich Zustim-mung unter den Teilnehmenden.

Differenzierte Preisanpassungen und strukturelle Massnahmen

Dank zwei gezielten Massnahmen müssen die übrigen Preise im Durchschnitt lediglich um 1.6 Prozent angehoben werden:

  • Das vor 35 Jahren eingeführte Albis-24h-Ticket wird abgeschafft. Dieses wurde bei der Gründung des ZVV als Ablösung eines damals bestehenden Rundfahrt-billetts des nationalen Tarifs eingeführt. Vergleichbare Angebote bestehen auf nationaler Ebene und auch in anderen Regionen seit mehreren Jahren nicht mehr. Auch die Nachfrage ist rückläufig.
  • Die Rabatte auf Multikarten werden vereinheitlicht und künftig generell 5 Prozent betragen (aktuell durchschnittlich 6 Prozent). Ausgenommen sind Multikarten für Lokalnetze, deren Rabatt von 19 auf 10 Prozent reduziert wird, sowie Multikarten für Kurzstrecken, die bereits heute nicht rabattiert werden. Der nationale Tarif ausserhalb des ZVV kennt seit Jahren keine Rabatte mehr für Mehrfahrtenkarten.

Konkret steigen nicht alle Preise im gleichen Umfang: Aufgrund des ausbalancierten Tarifgefüges sind geringe Differenzierungen nötig.

Ausserdem sollen zwei strukturelle Massnahmen umgesetzt werden: Die Tarifbestim-mungen zu den Anschlussfahrausweisen werden auf den nationalen Standard ange-passt. Ausserdem wird der BonusPass Flex definitiv eingeführt.

Die vom Regierungsrat genehmigte Tarifanpassung tritt per Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2025 in Kraft.

Der Regierungsratsbeschluss Nr. 987/2025 ist unter zh.ch/rrb verfügbar.