S-Bahn 2G
Mit der S-Bahn der zweiten Generation wollen die Verkehrsplaner des ZVV und der SBB die Kapazitäten auf dem Zürcher Schienennetz langfristig verdoppeln.
Die 4. Teilergänzungen der Zürcher S-Bahn bringen Entlastungen und einen Angebotsausbau von 25 Prozent. Die Nachfrage im öffentlichen Verkehr wird aber auch in den kommenden Jahrzehnten weiter steigen. Bis 2035 wird die Nachfrage auf dem S-Bahn-Netz in vielen Regionen markant zunehmen. Mit der S-Bahn 2G erarbeiten der Zürcher Verkehrsverbund und die SBB ein langfristiges Angebotskonzept, das die bestehende Infrastruktur besser nutzt.
Innere S-Bahn und Express-S-Bahn
Mit dem System einer inneren S-Bahn und einer äusseren Express-S-Bahn soll die Passagierkapazität des Zürcher S-Bahn-Netzes langfristig verdoppelt werden. Die innere S-Bahn erschliesst die Stadt Zürich und den engeren Agglomerationsgürtel und fährt mindestens im Viertelstundentakt. Die Express-S-Bahn bedient alle Haltestellen ausserhalb des inneren Perimeters und fährt danach ohne Halt zu den wichtigen Stadtbahnhöfen Stadelhofen, Hardbrücke, Oerlikon, Enge und Altstetten und den Hauptbahnhof Zürich. Die Anfangs- und Endpunkte der einzelnen S-Bahn-Zonen sind noch nicht abschliessend definiert.
Neues Rollmaterial
Für die S-Bahn 2G soll auch das Rollmaterial angepasst werden. Auf der Express-S-Bahn sollen Doppelstöcker fahren, während auf der inneren S-Bahn neues Rollmaterial zum Einsatz kommen soll. Diese neuen Züge sollen in erster Linie einen schnelleren Fahrgastwechsel ermöglichen, was sich positiv auf die Pünktlichkeit und Fahrplanstabilität auswirkt.
Viele Umsetzungsschritte
Der ZVV strebt eine erste von mehreren Umsetzungsetappen bis 2035 an. Zwingende Voraussetzungen für die S-Bahn 2G sind der Brüttener Tunnel und ein viertes Gleis im Bahnhof Stadelhofen. Dazu kommen zahlreiche weitere Infrastrukturanpassungen wie neue Doppelspurstrecken oder Perronverlängerungen in Bahnhöfen, die im Rahmen der Ausbauschritte STEP (Strategisches Entwicklungsprogramm Bahninfrastruktur) realisiert werden.